Gemeinsame Lesung mit Matthias Kreienbrink

Eigentlich sollten wir die Scham doch hinter uns gelassen haben! In einer emanzipierten und liberalen Gesellschaft, so die Maxime, brauchen wir uns besonders für unsere sexuellen Praktiken nicht mehr zu schämen. Sollen es nicht mehr!
Doch Menschen schämen sich andauernd, sogar vor den Menschen, mit denen sie die meiste Zeit verbringen und teilweise die intimsten Momente geteilt haben. Aber dann kommt der Alltag. Dann kommen Routinen. Und vielleicht sind da auch die sexuellen Fantasien, die wir immer noch lieber versteckt halten. Sollen wir uns jetzt dafür schämen, dass wir uns noch immer schämen?
Matthias und Cleo nehmen an diesem Abend langjährige Partnerschaften unter die Lupe und fragen sich und das Publikum: Wieso schämen wir uns immer noch für unser Verlangen? Wieso für unsere Unlust? Oder sind wir im Umgang mit unseren besseren Hälften schon völlig schamlos geworden? Ein Beweis tiefen Vertrauens oder doch ein Lustkiller?
Wir nehmen uns die Zeit, zu erklären, wo Kommunikation an Scham scheitert. Gemeinsam mit dem Publikum schaffen wir einen offenen Raum, um die Scham ins Visier zu nehmen.